Redebeitrag einer Patientin – 24.2.2024

Ich möchte Ihnen über die katastrophalen, unmenschlichen und unzumutbaren Zustände im KMV Berlin berichten. Unsere Station ist ständig überbelegt. Es gibt 26 Plätze, aber wir sind meistens 30 bis 31 Frauen.

Es fehlt an allem. An Pflegekräften, Therapeut*innen, Ärztinnen und professionellem Personal. Es gab in den letzten Monaten vermehrt Übergriffe durch Pflegekräfte und Reinigungspersonal in verbaler, physischer und psychischer Form. Das ist Missbrauch und muss sofort aufhören. Die Sauberkeit und Hygiene auf der Station, besonders in den Zimmern ist miserabel. Die Pflegekräfte sind meistens unterbesetzt. Es gibt oft nur 2 pro Schicht. Die Pflegekräfte können sich daher nicht um uns uns unsere Sorgen kümmern. Auch bei Problemen werden wir häufig abgewiesen und ignoriert. Der laut Gesetz vorgeschriebene Hofgang wird häufig verkürzt, manchmal findet er gar nicht statt. Es gibt viel zu wenig Therapieangebote. Unsere Post wird uns oft zu spät übergeben. Manchmal kommt sie gar nicht bei uns an. Es gibt keine Gleichberechtigung gegenüber den anderen Stationen. Wir Frauen werden benachteiligt. U.a. bei den Hofgängen und bei der Nutzung des Sportraums. Das Pflegepersonal setzt uns auch sehr oft unter Druck Medikamente einzunehmen. Auch wenn dies laut Krankheitsbild nicht nötig ist. Auf eine Vorsprache beim Arzt, wenn wir krank sind oder Schmerzen haben, müssen wir teils bis zu 2 Wochen warten.

Bitte helfen Sie uns, die unzumutbaren Zustände, schnellst möglich zu beenden.